Ich erinnere mich lebhaft daran, wie ich meinen ersten OLED-Fernseher gekauft habe, den LG E8 mit 55 Zoll, damals im Jahr 2019 – kurz bevor die Welt sich veränderte. Ich sage es euch: Er war der perfekte Begleiter für die Isolation. Damals verstand ich nicht vollends, was die OLED-Technologie (organische Leuchtdiode) wirklich zu bieten hat. Ich kannte die Grundlagen – kein Hintergrundbeleuchtung wie bei LCDs, selbstleuchtende Pixel, unendlicher Kontrast – aber erst als ich durch die neonbeleuchteten Straßen von Lucis in Final Fantasy XV streifte und die gespenstischen Ruinen in The Last of Us Part II durchquerte, traf es mich. Das war nicht nur ein Spiel zu schauen – es fühlte sich an, wie das unmittelbare Wiedererleben eines lebendigen, nostalgischen Traums. Natürlich blieb ich nicht beim E8 stehen.
Ein paar Jahre später stieg ich auf den LG C2 mit 65 Zoll um, und seitdem habe ich unzählige Geräte mit OLED-Displays getestet und eine entscheidende Wahrheit entdeckt: Nicht alle OLEDs sind gleich. Tatsächlich variieren die zugrundeliegenden Technologien erheblich. Da fragt man sich vielleicht: "Auf wie viele OLED-Typen kommt es an?" Die Antwort? Nur drei: WOLED, QD-OLED und AMOLED.

WOLED, QD-OLED und AMOLED: So funktionieren sie
Die OLED-Technologie wird seit Jahrzehnten entwickelt, mit ersten Experimenten von Unternehmen wie Kodak und Mitsubishi. Erst als LG Anfang der 2010er Jahre seine ersten OLED-Fernseher auf den Markt brachte, hielt die Technologie wirklich Einzug in den Mainstream.
LGs Variante ist als WOLED (White OLED) bekannt. Auch wenn das Unternehmen diesen Begriff im Marketing nicht verwendet – vielleicht weil LG in vielen Köpfen das Synonym für OLED ist –, so bildet WOLED doch die Grundlage ihres Erfolgs. Anders als bei herkömmlichen LCDs emittieren OLED-Pixel ihr eigenes Licht, was eine Hintergrundbeleuchtung überflüssig macht und echte Schwarztöne sowie unendlichen Kontrast liefert. Jedoch hatten frühe OLEDs ein Problem: Rote, grüne und blaue Emitter verlieren mit unterschiedlicher Geschwindigkeit an Leuchtkraft, was das Einbrennrisiko beschleunigt.
WOLED löst dies, indem eine weiße OLED-Schicht mit einem RGBW-Farbfilter kombiniert wird. Anstelle einzelner farbiger Pixel emittiert jedes Pixel weißes Licht, das anschließend durch den Filter in rote, grüne, blaue und weiße Subpixel aufgeteilt wird. Während dies die Haltbarkeit verbessert, bringt es neue Herausforderungen mit sich. Das Filtern von Licht verringert zwangsläufig die Effizienz, was zu ungleichmäßiger Helligkeit und geringerem Farbvolumen führt. Höherwertige WOLED-Modelle bekämpfen dies mit der Micro Lens Array (MLA)-Technologie, die tausende winziger Linsen pro Pixel nutzt, um die Lichtausbeute zu bündeln und zu verstärken.
Im Jahr 2022 tauchte ein neuer Konkurrent auf: QD-OLED (Quantum Dot OLED), von Samsung angekündigt. QD-OLED ersetzt die weiße OLED-Schicht durch eine blaue, die eine Schicht aus Quantenpunkt-Farbkonvertern anregt. Anders als Filter absorbieren und re-emittieren Quantenpunkte das Licht, was Helligkeit erhält und sattere, genauere Farben liefert – besonders bei Rot- und Grüntönen. Dies resultiert in einer höheren Spitzenhelligkeit und überlegener Farbdarstellung im Vergleich zu WOLED.
AMOLED hingegen besetzt seine eigene Nische. Strukturell ähnlich zu WOLED, enthält AMOLED eine Dünnschichttransistor (TFT)-Backplane, die schnellere Pixelreaktionen und bessere Energieeffizienz ermöglicht. Das macht es ideal für mobile Geräte. Allerdings kann die TFT-Schicht die tiefen Schwarztöne, die OLED auszeichnen, leicht beeinträchtigen, was bedeutet, dass AMOLED nicht ganz den gleichen "unendlichen" Kontrast erreicht – auch wenn der Unterschied im praktischen Einsatz oft vernachlässigbar ist.

WOLED, QD-OLED und AMOLED: Welches ist besser fürs Gaming?
Der beste OLED-Typ für Gaming hängt von Ihrem Setup und Ihren Prioritäten ab. Für eine direkte Antwort: QD-OLED führt in der Leistung. Aber es gibt Szenarien, in denen WOLED glänzt – und Zeiten, in denen AMOLED die einzige Option ist.
AMOLED findet man am häufigsten in Smartphones und Laptops. Aufgrund von Kosten- und Fertigungsbeschränkungen wird es selten in größeren Fernsehern verwendet. Seine Flexibilität macht es perfekt für faltbare Geräte, und es unterstützt hohe Bildwiederholraten und exzellente Betrachtungswinkel. Allerdings haben AMOLED-Bildschirme typischerweise eine niedrigere Spitzenhelligkeit, was sie bei direktem Sonnenlicht weniger ideal macht – ironisch für Geräte, die für die mobile Nutzung gedacht sind.
Für Gaming-Monitore und Fernseher reduziert sich die Wahl auf WOLED (oft einfach "OLED" genannt) und QD-OLED. WOLED erreicht dank seines weißen Subpixels eine hohe Helligkeit bei weißem Inhalt, aber die Farbhelligkeit leidet unter dem Filterprozess. QD-OLED hingegen liefert hellere, lebendigere Farben über das gesamte Spektrum, weil Quantenpunkte Licht effizienter umwandeln.
Doch es gibt einen Haken. Mein WOLED-Fernseher steht einem Fenster gegenüber, also ist Blendung unvermeidbar. Selbst bei hellem Licht bleiben dunkle Szenen wirklich schwarz. Mein QD-OLED-Monitor hingegen bekommt unter ähnlichen Lichtverhältnissen einen violetten Schleier. Warum? Samsung hat den Polarisationsfilter entfernt, um die Helligkeit zu steigern, was die Reflektivität erhöht. Während QD-OLED also bei Farbe und Leuchtkraft gewinnt, schneidet WOLED in hellen, reflektierenden Umgebungen besser ab.
Letztendlich hängt die Bildqualität von der Umsetzung und dem Budget ab. Höherwertige Modelle mit fortschrittlichen Funktionen wie MLA oder überlegenen Entspiegelungsbeschichtungen werden günstigere Alternativen übertreffen – unabhängig von der zugrundeliegenden Technologie.
Aber WOLED und QD-OLED werden vielleicht nicht für immer dominieren.
Die Zukunft von OLED ist PHOLED
Unter den vielen OLED-Varianten sticht PHOLED (Phosphorescent OLED) hervor. Anders als Standard-Fluoreszenz-OLEDs nutzt PHOLED phosphoreszierende Materialien, die Energie mit bis zu 100 % Effizienz in Licht umwandeln – viermal effizienter als herkömmliche OLEDs. Das bedeutet hellere Bilder und geringeren Stromverbrauch.
Die Herausforderung? Blaue PHOLED-Materialien hatten historisch eine viel kürzere Lebensdauer als rote und grüne, was die Vollpaneel-Produktion unpraktikabel machte. Aber kürzlich angekündigte Durchbrüche von LG haben dieses Problem gelöst. Das Unternehmen bezeichnet PHOLED nun als "Dream OLED" und plant, es in naher Zukunft auf den Markt zu bringen.
Während PHOLED-Fernseher noch ein paar Jahre entfernt sind, werden wir die Technologie wahrscheinlich früher in Smartphones und Tablets debütieren sehen. Wenn sie kommt, könnte sie neu definieren, was wir von OLED erwarten – hellere, effizientere und langlebigere Displays über alle Gerätetypen hinweg.